Lehre ist zu oft wie eine geschlossene Einbahnstraße – oder so ähnlich

"Einfahrt verboten" und Schlüssel

„Einfahrt verboten“ und Schlüssel

Gestern und heute habe ich am ersten Teil der Didaktikfortbildung QL:next teilgenommen.

Zu Beginn sollten wir ein Bild malen, das zeigt, wieso uns die Fortbildung interessiert und was uns zur Anmeldung bewogen hat. Gegenseitig haben wir uns dann erläutert, was unsere MachKunstwerke aussagen sollen.

Mein erstes Bild zeigt ein „Einfahrt verboten“-Schild, weil Lehre mir oft wie eine Einbahnstraße vorkommt. Der Dozent steht vorne und unterrichtet frontal, hält lediglich einen Vortrag. Eine Diskussion mit den Studenten oder gar unter den Studenten findet viel zu selten statt (von Privatgesprächen nebenbei mal abgesehen). Ein Beweggrund war für mich zu lernen, wie man eine entsprechend anregende Umgebung schafft und mit welchen Methoden man die gewünschte Aktivierung herstellt, die Denkprozesse in Gang setzt und letztlich zur Konstruktion von Wissen führt.

Das zweite Bild zeigt einen Schlüssel, weil Lehrveranstaltungen meiner Ansicht nach viel zu verschlossen sind. Dozenten wissen gar nicht, was und wie ihre Kollegen unterrichten und wollen sich selbst häufig auch gar nicht „in die Karten“ gucken lassen – man könnte sich ja eine Blöße geben. Dabei sind viele sicher in der Situation, dass sie an einigen Stellen Probleme haben, zu denen Rat nicht schlecht wäre. Ich habe jedenfalls meine Bereitschaft signalisiert, frei meine eigenen Ideen zu äußern, offen zu sein für Kritik und keine Angst zu haben, mich zu blamieren. Ganz wie ein Neuron.

Mehr zur Fortbildung auf meiner Wikiversity-Seite

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