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“Was (de)motiviert dich in Lehrveranstaltungen?”

„Wie kann ich Studierende motivieren?“ Diese Frage wird immer wieder in unseren Workshops zur Hochschuldidaktik gestellt. Sie lässt sich bloß nicht pauschal beantworten, es gibt dafür nun mal keine Zaubertricks.

Die Spannbreite von Ratschlägen könnte von zahlreichen Motivationstheorien über Hüthersche Sinnsprüche der Art „Motivieren ist wie dressieren, es braucht aber Begeisterung!“ bis hin zu Faustregeln wie einen PUNCH zu Beginn bringen reichen. Es könnte auch konkret bei jedem Fragenden individuell in Fallarbeit nachgehakt werden. „Was hinterlässt bei dir den Eindruck, Studierende müssten motiviert werden?“, usw. Und möglicherweise kommt dabei auch heraus, dass die Lernenden „kerngesund“ sind. Dabei gibt es doch eine so schöne Methode für Lehrsituationen, um Dinge herauszufinden – miteinander reden. Oder schlicht: Fragen!

Ich versuche genau das hier stellvertretend, um die Antworten vielleicht als Denkanstoß parat zu haben.

Liebe Studierende Deutschlands, ich würde mich riesig freuen, wenn ihr unten im Kommentarbereich kurz und prägnant die folgende Frage aus eurer ganz persönlichen Sicht beantwortet (wahlweise natürlich anonym):

„Was (de)motiviert dich in Lehrveranstaltungen?“

Wenn ihr mögt, dürft ihr natürlich auch anknüpfende Gedanken loswerden :-)

Herzblut für die Lehre

Den heutigen Tag habe ich mir wieder einmal frei genommen, um eine Fortbildung zu besuchen: Motivation für Lehren und Lernen. Es war wirklich spannend, die Lernbiografie der anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennenzulernen, etwas über ihre Motivation zu erfahren und das mit der eigenen abzugleichen. So waren einige etwa sehr zielstrebig und organisiert („Ich will dieses und jenes erreichen, dafür mache ich jetzt das und dann das.“) und andere eher explorativ: „Das könnte interessant sein, das macht mir Spaß, das mache ich jetzt erst einmal.“ Was die Lehre anbelangt, wurde als Motivation mehrfach genannt, dass es sich um eine edle Aufgabe handele, die Freude bereite und zur eigenen Weiterentwicklung beitrage.

Zum Thema passte zudem eine Dokumentation, die gestern auf Phoenix wiederholt wurde und auch online zu haben ist: Immer mit Herzblut – Lehrer – Mehr als ein Job. Ein Berufsanfänger an einem Hamburger Gymnasium wurde ein Jahr lang begleitet, und er berichtet von seinen Erfahrungen: Sein Studium hätte ihn kaum auf das vorbereitet, was ihn tatsächlich erwartet hat. Aber er ist engagiert bei der Sache.
Eine ganze Ecke schwieriger scheint es an einer berufsbildenden Schule in Hildesheim zu sein, wo eine Lehrerin sich seit 30 Jahren für die Schülerinnen und Schüler ins Zeug legt, damit sie ihren Abschluss bekommen – nicht immer ohne Frust, aber stets motiviert. Kämpferisch. Mit Herzblut. Das hat mich wirklich bewegt.