Schlagwort-Archive: Buch

Projektmanagement Y

Generation YDie letzten beiden Tage habe ich das Buch „Das Ende des Projektmanagements – Wie die Digital Natives die Führung übernehmen und Unternehmen verändern“ gelesen. Etwas negative Kritik vorweg: Der Titel ist reißerisch gewählt, zumal Autor Ronald Hanisch im Epilog sagt, das Buch hätte auch „Das Ende des bekannten Projektmanagements“ heißen können. Zu unscharf war mir außerdem die Trennung zwischen „normaler“ Arbeit und Projektarbeit. Viel schien mir hüben wie drüben zu gelten. Ich fand das Buch dennoch gut, aber gar nicht so sehr wegen des Inhalts, sondern weil ich mich selbst darin ständig wiedergefunden habe.

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„Ein Besuch der Vorlesung werde damit überflüssig“

Ein Beitrag in DIE ZEIT (46/2013, S. 77) hat meine Aufmerksamkeit geweckt. Unter der Überschrift „Kauf mein Buch!“ wird beklagt, dass ProfessorInnen Lehrbücher schrieben und diese dann in ihren Veranstaltungen anpriesen – um Geld zu verdienen. Es wird aber ebenfalls berichtet, dass sich dieses Vorgehen nur in Ausnahmefällen lohne. In einem der Kommentare wird dazu aus meiner Sicht passend bemerkt, gerade dann dränge sich Open Access auf.

Das wäre dieselbe Debatte, wie sie auch bei Open Access für Forschungspublikationen geführt wird. Die möchte ich gar nicht aufkochen. Spannend finde ich jedoch einen Nebenaspekt in dem Artikel:

An der […] Fakultät […] hätten sich dieses Semester 1.100 Studenten eingeschrieben. »Das sind zu viele für einen Hörsaal«, sagt Mosler. Die Studenten müssten auf dem Boden und den Stufen sitzen oder gleich vor der Tür bleiben. »Das Buch gibt ihnen die Möglichkeit, zu Hause zu lernen.« Ein Besuch der Vorlesung werde damit überflüssig.

Abgesehen davon, dass ich Riesenveranstaltungen sowieso nicht viel abgewinnen kann: Was sagt dieses Zitat mit Blick auf den letzten Satz eigentlich aus? Stellt sich der Professor mit seiner Aussage nicht selbst ein Armutszeugnis aus? Wenn es tatsächlich genügt, das Buch im Selbststudium durchzuarbeiten ohne Begleitung in irgendeiner Form, ist dann die Lehre (vermutlich der Vortrag) des Professors nicht ebenfalls überflüssig? Hat dann er wirklich nicht mehr zu bieten? Ich denke wieder einmal an die Thesen von Gunter Dueck zur Professionellen Intelligenz

L3T 2.0 – Ein Lehrbuch innerhalb von sieben Tagen schreiben

Wisst ihr, was ich am Internet toll finde? Ich habe über ein bisschen Bloggen und Twittern eine ganze Welt entdeckt und viele tolle Menschen aus dem Bildungsbereich kennengelernt. Einfach so. Diese Menschen probieren immer wieder neue Dinge aus und lassen andere daran teilhaben. Die aktuelle Herausforderung der Bildungsjunkies lautet: Lasst uns zusammen innerhalb von nur einer Woche ein Lehrbuch erstellen. Fix und fertig und für alle frei verfügbar. Continue reading