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Nix Neues: Probleme mit der Evaluation von Lehrveranstaltungen

Statistik

Statistik…

In der Süddeutschen Zeitung erschien gestern der Artikel „Der Wert der Wissenschaft„, der nun auch online verfügbar ist. Der Titel ist allerdings etwas irreführend. Der Beitrag beschäftigt sich nämlich nicht mit dem Wert der Wissenschaft an sich, sondern anlässlich einer Tagung mit der Beurteilung der Leistung von ProfessorInnen. Dabei wird zum einen das Thema Rankings angeschnitten, das in der Forschungswelt ja geliebt-gehasst wird; überspitzt formuliert: „Alle finden es doof, spielen aber mit und lechzen nach den Ergebnissen, um sich zu vergleichen.“ Der Text geht aber auch kurz auf die Evaluation von Lehrveranstaltung ein. Es wird hier beispielsweise gefragt, ob die Rückmeldungen von Studierenden nicht auch die Höhe der Gehaltszulagen beeinflussen sollten. Angesprochen wurde das auf der Tagung allerdings nicht:

Studenten, die über den Gehaltszettel ihres Professors mitentscheiden – auf diesen kühnen Gedanken wollten sich die Wissenschaftler auf der Münchner Tagung ohnehin nicht einlassen.

Stattdessen werden aber einige Punkte angesprochen, die bei studentischer Evaluation hakelig sind. Ich will hier bloß festhalten, welche Probleme ich bei der Evaluationspraxis kenne, so wie ich sie an der TU Braunschweig kennengelernt habe.

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Tabus an der Uni – Was es WiMis schwierig macht, gut zu lehren

An der TU Braunschweig existiert seit vergangenem Jahr das Projekt teach4TU, in dem ich Ansprechpartner für die Basisqualifizierung bin. Wir unterstützen speziell wissenschaftliche MitarbeiterInnen dabei, ihre Lehre zu verbessern. Inzwischen hat der 2. Durchgang unser Programm absolviert. Für diesen Anlass wurden am vergangenen Dienstag nicht nur feierlich Zertifikate überreicht, wir haben auch noch ein bisschen gearbeitet. An vier Stationen beschäftigten sich unsere AbsolventInnen in kleineren Gruppen nacheinander mit unterschiedlichen Themen. Eines davon lautete „Tabus an der Uni – Was es uns schwierig macht, gut zu lehren“.

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Von der Uni in die Selbständigkeit

Was machen eigentlich Studierende, die ich in irgend einer Form begleitet habe, nach ihrem Studium? Das finde ich immer spannend, und von einigen bekomme ich das auch mit. Manche sind zum Promovieren an einer Uni geblieben, manche sind bei kleinen Firmen gelandet, andere bei Giganten wie Google – sogar in Irland! Von einem, den ich im Rahmen meines Unternehmensplanspiels kennengelernt habe, weiß ich, dass er sich selbständig gemacht hat.

Gestern bin ich zufällig über einen Zeitungsartikel gestolpert, der von der Verleihung des Braunschweiger Technologietransferpreises berichtet. Grund für die Auszeichnung war die erfolgreiche Entwicklung eines kapazitiven EKG-Geräts [1], bei dem keine Elektroden mehr geklebt werden müssen. Es wird einfach auf dem Oberkörper platziert – geht sogar ohne den frei zu machen – und funkt die Daten dann an einen Rechner. Entstanden sind das aus meiner Sicht interessante Gerät und die Firma drumherum aus der Uni heraus. So etwas sollte es viel häufiger geben, finde ich.

Quellen


[1] Tacke, Oliver (2010): EKG ohne Körperkontakt: „Ein bisschen wie Star Trek“, in: Rettungsdienst, 33. Jg., Nr. 11, S. 44-45.