Schlagwort-Archive: Open Educational Resources

OER-Hürden: Gedankengänge entlang am Long Tail

In meiner ersten gedanklichen Auseinandersetzung zur Verbreitung von Open Educational Resources (OER) habe ich in den Raum gestellt: „Offenheit ist eine Haltung“. Ich sehe sie als Initialhürde, die von Individuen erst einmal überwunden werden muss, bevor sie sich überhaupt an der Erstellung von OER beteiligen. Das allein genügt jedoch nicht. Selbst wenn Tausende von Personen offenes Lehrmaterial bereitstellen, heißt das noch nicht, dass es von anderen auch gefunden wird. Mich hat das an Teilaspekte einer Theorie aus der BWL erinnert: den Long Tail. Der ist zwar nicht zur Erklärung notwendig, liefert mir aber einfach eine Denkstruktur, an der ich mich entlang hangele.

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OER-Hürden: Offenheit ist eine Einstellung

Freie Bildungsmaterialien (Open Educational Resources oder kurz OER) sind eigentlich eine tolle Sache: Man versteht darunter Inhalte, „die mit einer urheberrechtlichen Lizenz versehen sind, die die Veränderung, das Remixen und die Weitergabe nicht verbietet, sondern ausdrücklich erlaubt.“ [1] Sie sollen Lehrenden das Leben beim Erstellen von eigenem Material erleichtern, etwa wenn sie eine Abbildung zur Veranschaulichung eines Themas benötigen. Statt selbst alles neu zu zeichnen, kann ohne große rechtliche Probleme kostenlos auf Bewährtes anderer zurückgegriffen werden.

Es gibt zwar einige Projekte und Plattformen, die sich dem Thema angenommen haben, aber wirklich in die Gänge gekommen ist die Idee noch nicht. Material in der einen oder anderen Form dürfte von den meisten Lehrenden erstellt werden – Schaubilder, Abbildungen, Texte, Videos, … – ihre Ergebnisse teilen sie doch eher selten mit anderen. Damit allein wäre es aber auch nicht getan, denn es gibt noch andere Hürden zu überwinden. Die möchte ich in diesem und vielleicht weiteren Beiträgen einfach als Denkübung für mich selbst strukturieren und mit Verweisen anreichern, aber möglicherweise interessiert sich auch jemand anderes dafür.
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The Power Of Open

Immer wieder gerate ich in Diskussionen um das Thema Öffentlichkeit oder Offenheit. Gerade aus dem universitären Umfeld sind einige Menschen immer wieder erstaunt, dass ich so freizügig mit Ideen umgehe. Schnell kommt dann die Frage auf, was ich denn davon habe. Weshalb ich beispielsweise blogge, habe ich kürzlich schon einmal hier beantwortet.

Ein sehr lesenswertes Interview zu dem Thema gibt es mit Torsten Larbig, in dem er unter anderem erläutert, weshalb es ihn nicht in die akademische Publikationswelt zieht. Dazu möchte ich kurz anhand eines aktuellen Beispiels schildern, warum ich ganz ähnlich denke – auch wenn ich weniger konsequent bin als er.
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