Gestern war ich zu Besuch an der Uni in Oldenburg, um mich mit anderen zum Thema „E-Portfolio und Didaktik“ auszutauschen. Den Anlass habe ich genutzt und Sketchnoting ausprobiert. Im Grunde genommen geht es dabei um die Ergänzung von schriftlichen Notizen um ganz einfache Zeichnungen, die Inhalte zusätzlich visualisieren. Im Extremfall bestehen Sketchnotes nur aus Grafiken. Dabei ist es aber egal, ob sie mit Bleistift, Kugelschreiber oder digital entstehen.
Gedacht ist so etwas vornehmlich als persönliches Lerninstrument, um sich beispielsweise an einen Vortrag besser erinnern zu können. Grafische Elemente können dabei helfen. Zudem ist man anders als beim bloßen Mitschreiben stärker dazu gezwungen, sich aktiv mit dem Gehörten zu beschäftigen, weil es in geeigneter Weise visualisiert werden muss. Wichtig ist dabei, dass es nicht um Kunstwerke geht, sondern um einfache Bildchen. Wenn ich meine Aufmerksamkeit zu stark auf das Zeichnen richte, dann kann ich den Inhalten früher oder später nicht mehr folgen.
Da die Bildchen schnell erstellt sind und mit ein paar Kniffen auch ohne Zeichentalent erstaunlich gut aussehen, können sie alternativ auch aktiv von Lehrenden genutzt werden, auch wenn das dann nicht mehr unter das Schlagwort Sketchnoting fällt, sondern unter Visual Facilitation oder schlicht Illustration von Texten.
Kennengelernt habe ich das Konzept durch Ralf Appelt, der sich schon eine ganze Weile damit beschäftigt. Er hat kürzlich für die Bundeszentrale für politische Bildung einen WebTalk angeboten, dessen Aufzeichnung online angesehen werden kann. Er geht darin auf wesentliche Aspekte ein, gibt praktische Tipps und erklärt, welche (technische) Ausstattung hilfreich sein kann. Besonders schön: Ralf hat auch einen schönen Text mit dem Titel „Lehren und Lernen mit Sketchnotes“ dazu geschrieben, der frei zugänglich ist.
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