Seit nunmehr zwei Wochen nehme ich an einem xMOOC teil, zu dem ich meine ersten Eindrücke bereits geschildert habe. Nun ist Halbzeit.
Der etwas seltsame Modus, Programmieraufgaben mittels Multiple-Choice-Aufgaben zu prüfen, wurde glücklicherweise zugunsten von Unit-Tests aufgegeben. Dabei werden die selbst geschrieben Routinen anhand eines Soll-Ist-Vergleichs überprüft. Das eigene Programm wird automatisch mit verschiedenen Eingabewerten gefüttert und getestet, ob die erwarteten Ausgabewerte ausgespuckt werden.
Gerade das eigene Programmieren scheint so manchen überfordert zu haben, wie dem Forum des Kurses zu entnehmen ist. Die Aufgaben sind aus Sicht von Programmiererfahrenen zwar ein Kinderspiel und mit ein paar Zeilen zu lösen, aber einige KursteilnehmerInnen investierten bereits für eine einzige mehrere Stunden – und kamen nicht einmal dann zu einem Ergebnis. Es bestätigt sich meine bereits geäußerte Befürchtung, dass die angegebenen Voraussetzungen für die Veranstaltungen nicht klar genug waren und dann die veranschlagten 3-5 Stunden Bearbeitungszeit pro Woche vorne und hinten nicht ausreichen.
Die Probleme drücken sich auch in Zahlen aus: Von den 40.211 angemeldeten TeilnehmerInnen haben in Woche 1 lediglich rund 14.000 die Tests absolviert. Zu Woche 2 gibt es (noch) keine Zahlen.
Zwischenfazit: Wenn der Kursleiter den Kurs als Präsenzveranstaltung in vergleichbarer Weise anbietet, hätte ich schon einige Verbesserungsvorschläge; als xMOOC gibt es leider noch so manchen Stolperstein mehr.