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7 von 85 in 24

Endlich habe ich mal wieder Gelegenheit, selbst aktiv etwas in der Ecke der Öffentlichen Wissenschaft zu unternehmen. Dabei geht es mir abermals darum, Abläufe transparent zu gestalten und nicht „nur“ die Ergebnisse frei zugänglich zu machen.

Im Dezember habe ich schon davon berichtet, wie wir im Projekt teach4TU der folgenden Frage nachgegangen sind: Was macht es wissenschaftlichen MitarbeiterInnen schwierig, gut zu lehren? Als ein großes Problemfeld kristallisierten sich zu enge Vorgaben durch Vorgesetzte heraus. Streng genommen können wir das allenfalls auf die TU Braunschweig beziehen, aber aus Erfahrung weiß ich, dass es an vielen anderen Hochschulen nicht unbedingt anders zugeht. Es spricht bloß niemand offen darüber. Matthias Fromm stellte beispielsweise sein Podcast-Projekt Explorism unter anderem deswegen ein, weil viele seiner GesprächspartnerInnen aus der Wissenschaftswelt nicht so frei erzählen konnten, wie es ihm lieb gewesen wäre. Das ist eine wesentliche Erkenntnis für den nächsten Arbeitsbrocken.

In Einzelinterviews möchte ich das Thema mit hiesigen wissenschaftlichen MitarbeiterInnen vertiefen und ihre Fälle dokumentieren.  Damit ihnen dadurch keine Nachteile entstehen, werde ich meine Interviews so weit wie möglich anonymisieren, bevor ich sie veröffentliche und zur Diskussion stelle. Eine gute Gelegenheit bietet sich dafür etwa bei der Tagung „Tabus in der Hochschule„.  Ich werde aber (natürlich) den gesamten Prozess transparent gestalten, etwa indem ich in diesem Blog immer wieder berichte oder stichpunktartig Gedanken auf einer Wiki-Seite notiere – ob mein kleines Projekt nun überhaupt den Status von Wissenschaft verdient oder nicht.

Als Abschluss dieses kurzen Beitrags vielleicht gleich eine schöne Erfahrung: Gestern habe ich insgesamt 85 Personen angeschrieben, um sie für Interviews zu gewinnen. Sieben davon haben mir innerhalb von rund 24 Stunden schon zugesagt. Das finde ich toll.

Nix Neues: Probleme mit der Evaluation von Lehrveranstaltungen

Statistik

Statistik…

In der Süddeutschen Zeitung erschien gestern der Artikel „Der Wert der Wissenschaft„, der nun auch online verfügbar ist. Der Titel ist allerdings etwas irreführend. Der Beitrag beschäftigt sich nämlich nicht mit dem Wert der Wissenschaft an sich, sondern anlässlich einer Tagung mit der Beurteilung der Leistung von ProfessorInnen. Dabei wird zum einen das Thema Rankings angeschnitten, das in der Forschungswelt ja geliebt-gehasst wird; überspitzt formuliert: „Alle finden es doof, spielen aber mit und lechzen nach den Ergebnissen, um sich zu vergleichen.“ Der Text geht aber auch kurz auf die Evaluation von Lehrveranstaltung ein. Es wird hier beispielsweise gefragt, ob die Rückmeldungen von Studierenden nicht auch die Höhe der Gehaltszulagen beeinflussen sollten. Angesprochen wurde das auf der Tagung allerdings nicht:

Studenten, die über den Gehaltszettel ihres Professors mitentscheiden – auf diesen kühnen Gedanken wollten sich die Wissenschaftler auf der Münchner Tagung ohnehin nicht einlassen.

Stattdessen werden aber einige Punkte angesprochen, die bei studentischer Evaluation hakelig sind. Ich will hier bloß festhalten, welche Probleme ich bei der Evaluationspraxis kenne, so wie ich sie an der TU Braunschweig kennengelernt habe.

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MOOCs auch an der TU Braunschweig – vielleicht, aber bitte nicht so…

MOOCIm Blog des Stud.IP-Teams an der TU Braunschweig ist ein kurzer Beitrag zum Thema MOOCs zu finden. Auf eine Passage fiel meine besondere Aufmerksamkeit:

Die Ziele der TU Braunschweig im Rahmen der TU9-MOOCs liegen vor allem in der Außendarstellung um durch Darstellung des „German Engineering“ zur Gewinnung auch von ausländischen Studieninteressierten beizutragen.

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