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Aufruf zur Blogparade: Was macht ein Hochschulstudium aus?

Die Digitalisierung geht um – zumindest als Schlagwort. Sie durchdringe zahlreiche unserer Lebensbereiche. Immer häufiger und heftiger schlagen die Wellen der Digitalisierung inzwischen auch an die Pforten der Hochschulen.

Anfang des Jahres wurde in der Zeitung Die Welt gefragt, wer noch Unis brauche, wenn er MOOCs habe. Aufgelöst wurde die Frage mit der physischen Begegnung und dem, was über das bloße Lernen hinausgehe. Vor einigen Tagen nahm Alexander Klier den Begriff der Präsenz auseinander und hielt unter anderem fest, dass bei der Forderung nach Präsenz oft Anwesenheit und Aufmerksamkeit vermischt würden, es aber auf letztere ankäme beim Lernen – und die sei auch online möglich. Und schließlich finden sich unter einem Artikel rund um die Anstrengungen des Start-ups Kiron zahlreiche Kommentare, die den Wert eines Online-Studiums anzweifeln.

Mich führt das zu der Frage: Was macht ein Hochschulstudium aus? Und was davon lässt sich weshalb nicht digital abbilden – oder warum vielleicht doch?

Ich habe das Gefühl, dass mir zur Beantwortung dieser Frage für mich selbst noch diverse Aspekte fehlen, und aus diesem Grund rufe ich zu einer Blogparade auf!

Was ist eine Blogparade, und wie kann daran teilgenommen werden?

Eine schöne Erklärung samt Anleitung lieferte Thorsten Larbig; ich lehne mich stark daran an.

Bei einer Blogparade erstellen innerhalb eines bestimmten Zeitraums verschiedene BloggerInnen (oder VlogerInnen und vielleicht sogar PodcasterInnen?) einen Beitrag zu einer bestimmten Frage. Diese Parade benötigt aber auch einen Ort, wo sie auflaufen kann – in diesem Fall dieser Blogbeitrag hier. Wenn du einen etwas beisteuern möchtest, verlinke doch einfach in einem Kommentar darauf. Einfach einen (längeren) Kommentar hinterlassen geht natürlich auch ;-) BloggerInnen können innerhalb ihres Textes einfach auf diesen Beitrag hier verlinken, dann erscheint automatisch ein Verweis in den Kommentaren per PingBack.

Hier noch einmal die Schritte zum Mitmachen

  1. Erstelle einen Beitrag zu der Frage, was ein Hochschulstudium ausmacht und was davon warum digitalisierbar ist oder warum nicht. Es ist völlig egal, ob du an einer Hochschule studierst oder lehrst, oder ob du dir einfach auch nur deine Gedanken dazu machst.
  2. Verlinke deinen Beitrag mit diesem Artikel hier (http://www.olivertacke.de/2016/06/30/aufruf-zur-blogbparade-was-macht-ein-hochschulstudium-aus) oder weise unten in einem Kommentar mit Link darauf hin.
  3. Schaut euch natürlich auch gerne die Beiträge anderer an, kommentiert dort, verlinkt auch dorthin – dann wird es so richtig lebendig.

Die Blogparade läuft einen Monat bis zum 31. Juli 2016. Bis dahin dürft ihr gerne auf allen Kanälen darauf hinweisen, die euch so einfallen: Twitter, Facebook, Telefon, Mensaflyer, Flaschenpost…

Und was hast du davon?

  1. Du musst dir für einen Beitrag auf deinem Kanal (Blog, YouTube, …) kein neues Thema einfallen lassen, sondern bekommst es hier geliefert.
  2. Du bekommst wahrscheinlich ein paar Leser-/Zuschauer-/Zuhörer-Innen für deinen Beitrag und vielleicht sogar Kommentare – vielleicht sogar ein paar neue!
  3. Du erfährst, was andere zu dem Thema denken.
  4. Du trägst dazu bei, dass erfahrbar wird, was soziales Vernetzen und gemeinsames Denken bedeuten.
  5. Du befriedigst die Neugier anderer und deine eigene.

Los geht’s!

 

Blogparade bei Herrn Larbig: Reflektierende Praktiker (Lehrende und Co)

Ich folge dem Ruf zur Blogparade von Torsten Larbig, der sich dem Thema widmet, mit welcher ROUTINE Lehrende über ihre Arbeitspraxis nachdenken.

Was fällt mir dazu überhaupt ein? Der Begriff des reflektierenden Praktikers wird oft mit Donald Schön in Verbindung gebracht. Von ihm stammt das Buch The Reflective Practitioner: How Professionals Think In Action, das eine Zeit lang auf meinem Schreibtisch lag, ich aber immer noch nicht gelesen habe. Da mir das mit einigen Büchern so geht, müsste ich wohl auch darüber einmal nachdenken…

Aber zurück zur Sache. Eine formalisierte Routine (im Sinne von streng methodisch) habe ich eigentlich nicht. Ich überlege zwar regelmäßig vor Lehrveranstaltungen, wie ich sie gestalten sollte, und lasse frühere Erfahrungen einfließen. Ich denke auch regelmäßig hinterher darüber nach, was gut gelaufen ist; frage mich, warum manche Dinge wohl nicht geklappt haben. Dafür habe ich bei den täglichen Zugfahrten genügend Zeit. Dafür ziehe ich ab und an als analytische Denkhilfe auch theoretische Modelle zu Rate, etwa die Themenzentrierte Interaktion oder das Kommunikationsquadrat, aber ist das schon Routine?

Darüber hinaus: Das Nachdenken allein genügt mir nicht immer, denn mitunter komme ich allein nicht weiter oder wünsche mir einfach einen anderen Blickwinkel. Gerne habe ich dann mit einem früheren Kollegen diskutiert. Das half mir ungemein. Nicht anders verhält es sich mit Gesprächen mit meiner Freundin, auch wenn ich ihr sicher ab und an auf den Wecker falle mit meiner Grübelei :-)

Bei Ereignissen, die mich besonders bewegen, twittere ich von Zeit zu Zeit auch einfach eine kurze Meldung, oder ich blogge etwas ausführlicher. Die Beiträge können sich dann um freudige Erfahrungen drehen, aber auch mal um weniger schöne. Ich habe festgestellt, dass bereits das Verschriftlichen meiner Gedanken eine andere Qualität des Reflektierens mit sich bringt und auch ohne Rückmeldung in Form von Kommentaren nützlich für mich ist. Über Feedback und anschließende Diskussionen freue ich mich natürlich dennoch. Dabei ist es mir gar nicht wichtig, ob mein Gesprächspartner ein Experte oder Laie ist. Es hilft mir schon, dass ich jemand anderem meine Überlegungen verständlich machen muss – unabhängig davon, ob ich nun DEN Tipp bekomme oder nicht.

Soviel als Einstieg, vielleicht geht die Blogparade hier noch weiter. Nun bin ich aber erst einmal gespannt auf Beiträge von anderen.