„When you have good ideas and lawyers together in the same room, nothing ever happens.“

Am vergangenen Montag wurde auf e-teaching.org ein Webinar zur Zukunft von Lernmanagement-Systemen angeboten, in dem viel diskutiert wurde. Ich widme mich in diesem Beitrag aber einem Nebenthema: dem Datenschutz in der Hochschullehre.

„When you have good ideas and lawyers together in the same room, nothing ever happens.“ (Dan Ariely)

Als Mitglied des Chaos Computer Clubs wäre es sonderbar, wenn ich mir dazu keine Meinung gebildet hätte. Gemäß der Maxime „Öffentliche Daten nützen, private Daten schützen“ der Hacker-Ethik bin ich auch ganz sicher kein Feind des Datenschutzes. Ich bin aber ebenso ein freiheitsliebender Mensch, und als solcher kratze ich mich doch mitunter am Kopf. An Hochschulen habe ich an verschiedenen Stellen erlebt, wie normal es einerseits etwa zu sein scheint, Prüfungsergebnisse unverschlüsselt per E-Mail zu versenden oder ohne Zugriffsbeschränkungen auf Servern zu lagern. Wie oft habe ich wiederum gegen Lehrszenario X oder Y den pauschalen Einwand gehört: „Geht nicht. Datenschutz.“

Ist das eigentlich tatsächlich durch die Bank so? Ich weiß es nicht. Die Frage ist nicht rhetorisch. Nehmen wir an, meine erwachsenen Studierenden und ich sind uns einig, dass wir irgendeinen (kommerziellen) Dienst im Netz für eine Veranstaltung nutzen wollen, weil wir es für sinnvoll halten — darf uns das mit dem Verweis auf Datenschutzregeln einer Hochschule untersagt werden? Gehört der Datenschutz in dieser Situation zu einem unveräußerlichen Recht? Oder sind wir bloß in Angstland, wo man lieber alles erst einmal komplett verbietet, was einem nicht ganz geheuer vorkommt?

Schreibt’s mir in die Kommentare, wenn ihr Wissen oder eine Meinung dazu habt.

Blogparade: Woche 1

Vergangene Woche habe ich eine Blogparade gestartet zu den folgenden Fragen:

Die ersten Paradewagen dazu ziehen schon durch das Internet, werfen wir doch einen Blick darauf.

Neben der eigentlichen Parade hat Huberta Weigl noch einen Infostand aufgebaut, der auf weitere gerade laufende Blogparaden verweist. Toller Service, den ich auch noch nutzen werde!

Diese Blogparade hier läuft übrigens noch bis Ende des Monats. Mach doch mit! Dann kann ich hinterher auch deine Gedanken für meinen Abschlussbeitrag aufgreifen.

Aufruf zur Blogparade: Was macht ein Hochschulstudium aus?

Die Digitalisierung geht um – zumindest als Schlagwort. Sie durchdringe zahlreiche unserer Lebensbereiche. Immer häufiger und heftiger schlagen die Wellen der Digitalisierung inzwischen auch an die Pforten der Hochschulen.

Anfang des Jahres wurde in der Zeitung Die Welt gefragt, wer noch Unis brauche, wenn er MOOCs habe. Aufgelöst wurde die Frage mit der physischen Begegnung und dem, was über das bloße Lernen hinausgehe. Vor einigen Tagen nahm Alexander Klier den Begriff der Präsenz auseinander und hielt unter anderem fest, dass bei der Forderung nach Präsenz oft Anwesenheit und Aufmerksamkeit vermischt würden, es aber auf letztere ankäme beim Lernen – und die sei auch online möglich. Und schließlich finden sich unter einem Artikel rund um die Anstrengungen des Start-ups Kiron zahlreiche Kommentare, die den Wert eines Online-Studiums anzweifeln.

Mich führt das zu der Frage: Was macht ein Hochschulstudium aus? Und was davon lässt sich weshalb nicht digital abbilden – oder warum vielleicht doch?

Ich habe das Gefühl, dass mir zur Beantwortung dieser Frage für mich selbst noch diverse Aspekte fehlen, und aus diesem Grund rufe ich zu einer Blogparade auf!

Was ist eine Blogparade, und wie kann daran teilgenommen werden?

Eine schöne Erklärung samt Anleitung lieferte Thorsten Larbig; ich lehne mich stark daran an.

Bei einer Blogparade erstellen innerhalb eines bestimmten Zeitraums verschiedene BloggerInnen (oder VlogerInnen und vielleicht sogar PodcasterInnen?) einen Beitrag zu einer bestimmten Frage. Diese Parade benötigt aber auch einen Ort, wo sie auflaufen kann – in diesem Fall dieser Blogbeitrag hier. Wenn du einen etwas beisteuern möchtest, verlinke doch einfach in einem Kommentar darauf. Einfach einen (längeren) Kommentar hinterlassen geht natürlich auch ;-) BloggerInnen können innerhalb ihres Textes einfach auf diesen Beitrag hier verlinken, dann erscheint automatisch ein Verweis in den Kommentaren per PingBack.

Hier noch einmal die Schritte zum Mitmachen

  1. Erstelle einen Beitrag zu der Frage, was ein Hochschulstudium ausmacht und was davon warum digitalisierbar ist oder warum nicht. Es ist völlig egal, ob du an einer Hochschule studierst oder lehrst, oder ob du dir einfach auch nur deine Gedanken dazu machst.
  2. Verlinke deinen Beitrag mit diesem Artikel hier (http://www.olivertacke.de/2016/06/30/aufruf-zur-blogbparade-was-macht-ein-hochschulstudium-aus) oder weise unten in einem Kommentar mit Link darauf hin.
  3. Schaut euch natürlich auch gerne die Beiträge anderer an, kommentiert dort, verlinkt auch dorthin – dann wird es so richtig lebendig.

Die Blogparade läuft einen Monat bis zum 31. Juli 2016. Bis dahin dürft ihr gerne auf allen Kanälen darauf hinweisen, die euch so einfallen: Twitter, Facebook, Telefon, Mensaflyer, Flaschenpost…

Und was hast du davon?

  1. Du musst dir für einen Beitrag auf deinem Kanal (Blog, YouTube, …) kein neues Thema einfallen lassen, sondern bekommst es hier geliefert.
  2. Du bekommst wahrscheinlich ein paar Leser-/Zuschauer-/Zuhörer-Innen für deinen Beitrag und vielleicht sogar Kommentare – vielleicht sogar ein paar neue!
  3. Du erfährst, was andere zu dem Thema denken.
  4. Du trägst dazu bei, dass erfahrbar wird, was soziales Vernetzen und gemeinsames Denken bedeuten.
  5. Du befriedigst die Neugier anderer und deine eigene.

Los geht’s!