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Offenheit in Lehre und Forschung – Königsweg oder Sackgasse?

Speicherstadt Hamburg

Speicherstadt Hamburg

Eine Antwort gibt es von mit auf die Frage nicht. Ich bin vorbelastet. Und ich finde diese Entweder-Oder-Fragen sowieso mager. Nichtsdestotrotz habe ich den Titel für diesen Beitrag gewählt. Weshalb? Weil das diesjährige „Junge Forum für Medien und Hochschulentwicklung“ unter dieser Flagge segelt. Es findet am 15. und 16. Juni im schönen Hamburg statt und freut sich über eure Einreichungen zur Titelfrage. Wer sich davon aus theoretischer Perspektive oder aus Praxissicht angesprochen fühlt – und sich dazu ein Poster, einen Vortrag, eine Diskussion oder einen Workshop  vorstellen kann – sollte sich den Aufruf zu Beiträgen ansehen. Zeit für Vorschläge ist noch bis zum 1. März.

Braucht ihr Unterstützung? Gebt her eure Daten!

Arbeitet ihr mit Daten und braucht kostenlose Arbeitskraft? Dann solltet ihr weiterlesen!

Vor nicht ganz drei Wochen habe ich bei Udacity mit dem Nanodegree-Programm zum „Machine Learning Engineer“ begonnen. Gestern Abend zeigte mir die App dann bereits das Erreichen der 95-Prozent-Marke an. Tatsächlich muss ich nur noch ein Projekt bearbeiten, das ein Thema abschließt. Danach steht schon das finale Projekt an.

Fortschrittsbalken mit 95 %Das tolle an diesem Abschlussprojekt: Ich kann mir Problem und Fragestellung selbst wählen und dann bearbeiten. Das wird das Analysieren passender Daten umfassen, um daraufhin Software zu schreiben, mit deren Hilfe Erkenntnisse gewonnen werden können. Außerdem müssen die Gedankengänge dahinter samt der Ergebnisse in einem Bericht festgehalten werden. Der soll rund 10-15 Seiten umfassen. Ist also im Prinzip so etwas wie eine Seminararbeit an einer Hochschule. Damit man sich vorstellen kann, wie so etwas aussieht, stellt Udacity auch Beispiele bereit.

Ich habe schon ein paar Ideen, was ich machen könnte. Die haben den ein oder anderen Pferdefuß. Manchmal fehlt mir das Wissen zu einem bestimmten Fachgebiet, aus dem die Daten kommen. Manchmal habe ich ethische Bedenken, weil die Datensätze auch in anonymisierter Form mit ein bisschen Aufwand Rückschlüsse auf Einzelpersonen zuließen. Das ist durchaus relevant, weil ich natürlich alles offen erarbeiten und bereitstellen möchte.

Ich hätte da ein Angebot…

Falls ihr mit Daten hantiert und vielleicht gerade nicht die Zeit oder Kenntnisse habt, mit denen weiter zu arbeiten, hätte ich ein Angebot für euch. Ich könnte euch kostenlose Arbeitskraft dafür schenken. Bedingung wäre halt, dass ich neben meinem Bericht und meinem Quelltext auch die Daten offen zur Verfügung stellen dürfte. Das ermöglicht es anderen, meine Ergebnisse bei Bedarf nachzuvollziehen und zu überprüfen. Schließt diverse Dinge vermutlich aus, aber das ist dann halt so.

Falls ihr mehr dazu wissen möchtet oder eine Idee habt, hinterlasst doch einfach einen Kommentar oder meldet euch direkt bei mir. Lasst mich aber nicht zu lange warten. Ich möchte bald loslegen :-D

Kehre dein Innerstes heraus mit openSNP

Das Projekt openSNP habe ich in meinem Blog schon einmal am Rande erwähnt und dachte mir: Hey, warum nicht mal etwas ausführlicher? It’s open science, baby!

Was ist denn openSNP?

In einem Satz gesagt – hoffentlich korrekt: Bei openSNP kann jeder seine genetischen Informationen offen zur Verfügung stellen und mit weiteren Informationen anreichern, so dass WissenschaftlerInnen damit ihre Forschung unterstützen können.

Falls ihr mehr wissen möchtet, könnt ihr euch das aber auch in nicht einmal fünf Minuten von erzählen lassen. Mitgründer (und der Mark Zuckerberg der Open Source Genetics ;-) ) Bastian Greshake beschreibt im folgenden Video das Projekt. Der Ton ist leider sehr leise geregelt, weshalb ihr an euren Einstellungen etwas drehen solltet.

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Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Was kann ich für openSNP tun?

Geld spenden: Es handelt sich um ein reines Freizeitprojekt, aber die Server wollen trotzdem nicht kostenlos arbeiten. Falls ihr jeden Monat etwas Kleingeld übrig habt, könntet ihr das Projekt beispielsweise über Patreon eine kleine Finanzspritze geben.

Daten zum Genotyp teilen: Je mehr Daten openSNP hat, desto wertvoller dürfte die Sammlung sein. Darum wäre es natürlich auch toll, wenn ihr eure Genominformationen dort zur Verfügung stellt. Die kann man beispielsweise über 23andme bekommen. Und ja, man sollte für sich überlegen, ob man a) Dienste wie 23andme in den USA nutzen möchte, und ob man b) seine Daten auch weltweit zur Verfügung stellt. Das kann potenziell auch Konsequenzen für Verwandte haben. Ich war jedenfalls so frei

Daten zum Phänotyp teilen: Die Informationen zu eurem Genotyp allein sind schon gut, aber wenn ihr sie um eure Daten zu eurem Erscheinungsbild (Phänotyp) anreichert. Ich fasse mir da an meine eigene Nase. Ich könnte da mal wieder etwas tun.

Quelltext spenden: Wenn ihr programmiert, könnt ihr natürlich auch helfen, die Software der Plattform zu verbessern. Die ist (natürlich) ebenfalls Open Source. Ihr findet sie auf Github.

Zeit spenden: Alles nichts für euch? Dann bleibt nur eins: Spread the word! Oder fragt einfach bei Bastian mal nach, ob es noch anderes zu tun geben könnte.